Sanft den Körper entwässern: So geht's natürlich

Julian Douwes

Julian Douwes

Sanft den Körper entwässern: So geht's natürlich

Fühlst du dich manchmal aufgedunsen und schwer? Geschwollene Beine, ein aufgeblähter Bauch oder das Gefühl, dass deine Ringe plötzlich zu eng sitzen – Wassereinlagerungen können richtig unangenehm werden. Die gute Nachricht: Du musst nicht zu drastischen Methoden greifen, um deinen Körper zu entwässern. Stattdessen kannst du mit den richtigen Lebensmitteln, bewährten Gewohnheiten und gezielten Nutraceuticals eine gesunde Wasserbalance fördern und dich wieder leichter fühlen.

Was bedeutet Wassereinlagerung und warum entsteht sie?

Wassereinlagerungen, medizinisch als Ödeme bezeichnet, entstehen, wenn sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt statt ordnungsgemäß über die Nieren ausgeschieden zu werden. Dein Körper besteht zu etwa 60 % aus Wasser, das normalerweise zwischen den Zellen, in den Blutgefäßen und im Lymphsystem zirkuliert. Gerät dieses System aus dem Gleichgewicht, sammelt sich überschüssige Flüssigkeit an bestimmten Stellen.

Die häufigsten Ursachen für Wassereinlagerungen sind:

  • Hormonelle Schwankungen: Besonders vor der Menstruation oder in der Schwangerschaft kann der Hormonhaushalt Wassereinlagerungen begünstigen

  • Zu viel Salz: Eine natriumreiche Ernährung bindet Wasser im Körper

  • Bewegungsmangel: Langes Sitzen oder Stehen verschlechtert die Durchblutung

  • Hitze: Hohe Temperaturen erweitern die Blutgefäße und fördern Flüssigkeitsansammlungen

  • Medikamente: Bestimmte Arzneimittel können als Nebenwirkung Wasserretention verursachen

  • Unausgewogene Ernährung: Zu wenig Protein oder zu viele Fertigprodukte belasten das System

Anzeichen für Wassereinlagerungen

Typische Symptome von Wassereinlagerungen erkennst du oft schon am Morgen oder spätestens am Abend:

  • Geschwollene Knöchel, Beine oder Füße

  • Aufgedunsenes Gesicht, besonders um die Augen

  • Enge Kleidung oder Schuhe, die sonst passen

  • Druckgefühl in Beinen oder Armen

  • Gewichtsschwankungen von einem auf den anderen Tag

  • Steifheitsgefühl in Händen oder Fingern

Achte besonders auf diese Zeichen bei heißem Wetter, vor der Menstruation oder nach salzreichen Mahlzeiten. Wenn Schwellungen regelmäßig auftreten oder mit anderen Beschwerden einhergehen, solltest du eine medizinische Fachperson konsultieren.

Ernährungstipps zum natürlichen Entwässern

Weniger Salz, mehr Kalium

Zu viel Natrium hält Wasser in deinem Körper fest und ist ungesund – ein Teufelskreis, der Schwellungen verstärkt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 6 Gramm Salz pro Tag, doch die meisten Menschen konsumieren deutlich mehr durch versteckte Salze in Fertigprodukten.

Kaliumreiche Lebensmittel können helfen, das Natrium-Kalium-Gleichgewicht zu regulieren und überschüssiges Wasser auszuschwemmen. Hervorragende Kaliumquellen sind:

  • Bananen (etwa 400 mg Kalium pro Stück)

  • Spinat und anderes Blattgemüse

  • Avocados

  • Kartoffeln mit Schale

  • Trockenfrüchte wie Datteln oder Aprikosen

  • Bohnen und Linsen

Entwässernde Lebensmittel in den Speiseplan einbauen

Bestimmte Lebensmittel haben natürliche harntreibende Eigenschaften und können dabei helfen, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden:

Gurken bestehen zu 95 % aus Wasser und enthalten Schwefel und Silizium, die die Nieren bei ihrer Arbeit unterstützen können. Spargel wirkt durch seine Aminosäuren natürlich entwässernd und kann die Nierentätigkeit anregen. Wassermelonen liefern nicht nur viel Flüssigkeit, sondern auch Citrullin, eine Aminosäure, die die Durchblutung fördern kann.

Weitere hilfreiche Lebensmittel sind Sellerie, Artischocken, Petersilie und Cranberries. Baue diese regelmäßig in deine Mahlzeiten ein – als Salatzutaten, Smoothie-Komponenten oder leichte Snacks.

Viel trinken, um Wasser loszuwerden

Das klingt paradox, funktioniert aber: Wer zu wenig trinkt, signalisiert dem Körper einen Mangel. Daraufhin hält er jede verfügbare Flüssigkeit fest. Trinkst du ausreichend, kann dein Organismus entspannen und überschüssiges Wasser über die Nieren ausscheiden.

Die optimale Trinkmenge liegt bei 1,5 bis 2,5 Litern täglich, abhängig von deiner Aktivität, dem Wetter und deinem Körpergewicht. An heißen Tagen oder beim Sport kann der Bedarf steigen. Wasser, ungesüßte Kräutertees oder stark verdünnte Fruchtschorlen sind ideale Durstlöscher.

Zucker und Fertigprodukte vermeiden

Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft verstecktes Salz und Zusatzstoffe, die Wassereinlagerungen fördern können. Fertigsoßen, Chips, Wurst und sogar süße Snacks können überraschend salzreich sein.

Setze stattdessen auf frische, unverarbeitete Lebensmittel. Würze mit Kräutern, Gewürzen, Zitrone oder Essig statt mit Salz. Dein Geschmackssinn gewöhnt sich schnell an weniger salzige Kost, und dein Körper wird es dir mit weniger Wassereinlagerungen danken.

Bewegung und Alltagstipps für weniger Wasser im Körper

Regelmäßige Bewegung ist einer der effektivsten Wege, um Wassereinlagerungen zu reduzieren. Schon 20-30 Minuten täglich können die Durchblutung verbessern und die Lymphe in Schwung bringen. Besonders geeignet sind:

  • Spaziergänge oder Nordic Walking: Aktivieren die Muskelpumpe in den Beinen

  • Radfahren: Fördert die Durchblutung ohne die Gelenke zu belasten

  • Schwimmen: Der Wasserdruck wirkt wie eine natürliche Lymphdrainage

  • Yoga oder leichte Dehnübungen: Können die Entspannung fördern und Stress reduzieren

Alltagstrick für den Abend: Lagere deine Beine 15-20 Minuten hoch, während du entspannst. Das unterstützt den Rückfluss der Lymphe und kann Schwellungen in den Beinen reduzieren.

Wechselduschen mit kaltem Wasser können die Durchblutung anregen und das Lymphsystem aktivieren. Beginne mit warmem Wasser und beende die Dusche mit einem kalten Guss von den Füßen aufwärts.

Trockenbürsten vor der Dusche kann ebenfalls die Lymphe stimulieren. Bürste mit kreisenden Bewegungen von den Extremitäten zum Herzen hin.

Natürliche Helfer aus der Pflanzenwelt

Brennnessel – der Klassiker gegen Wassereinlagerung

Brennnessel gilt seit Jahrhunderten als bewährtes Mittel bei Wassereinlagerungen. Die Pflanze kann die Nierentätigkeit unterstützen und eine sanfte Entwässerung fördern. Ihre Inhaltsstoffe wie Kalium, Flavonoide und organische Säuren können dabei helfen, überschüssige Flüssigkeit auszuschwemmen.

Du kannst Brennnessel als Tee genießen – übergieße 2-3 Teelöffel getrocknete Blätter mit heißem Wasser und lasse den Aufguss 10 Minuten ziehen. Alternativ sind Brennnessel-Kapseln eine praktische Option für unterwegs.

Löwenzahn – für Leber und Wasserhaushalt

Löwenzahn kann sowohl die Leberfunktion als auch die Wasserbalance unterstützen. Die Bitterstoffe können die Verdauung anregen, während Kalium und andere Mineralstoffe den Wasserhaushalt regulieren können.

Junge Löwenzahnblätter schmecken hervorragend im Salat. Für eine gezielte Anwendung eignet sich Löwenzahntee oder standardisierte Extrakte. Bei längerfristiger Einnahme solltest du dich von einer erfahrenen Person beraten lassen.

Grüner Tee – entwässert und wirkt antioxidativ

Grüner Tee kann eine milde entwässernde Wirkung haben und gleichzeitig wertvolle Antioxidantien liefern. Das enthaltene Koffein kann die Nierendurchblutung fördern, während Catechine die Zellen vor oxidativem Stress schützen können.

2-3 Tassen grüner Tee täglich können nicht nur bei der Entwässerung helfen, sondern auch den Stoffwechsel unterstützen und die Hautgesundheit fördern.

Nahrungsergänzungsmittel zum sanften Entwässern

Wenn du deine natürliche Entwässerung gezielt unterstützen möchtest, können hochwertige Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Ergänzung sein. Nutrador® bietet verschiedene Produkte, die bei der Regulation der Wasserbalance helfen können:

Opti Mag 7 kann die Muskelfunktion unterstützen und Krämpfe reduzieren, die während der Entwässerung auftreten können. Magnesium ist an über 300 Enzymsystemen beteiligt und kann helfen, das Elektrolytgleichgewicht zu stabilisieren.

Curcumin Complex Alpha kann entzündungshemmend wirken und die Nierengesundheit unterstützen. Chronische Entzündungen können Wassereinlagerungen begünstigen – hier kann Curcumin regulierend eingreifen.

NRF2 Aktivator kann die zelluläre Entgiftung fördern und das körpereigene Gleichgewicht unterstützen. Ein gut funktionierendes Entgiftungssystem kann auch bei der Wasserregulation helfen.

Diese Ergänzungen eignen sich besonders für Menschen, die regelmäßig Sport treiben, beruflich viel sitzen oder unter hormonellen Schwankungen leiden. Halte dich an die empfohlene Dosierung und konsultiere bei Unsicherheiten eine medizinische Fachperson.

Was du besser vermeiden solltest

Finger weg von drastischen Methoden: Schnelle Entwässerungstabletten oder extreme Wassereinsparung können mehr schaden als nutzen. Sie können zu Elektrolytstörungen, Kreislaufproblemen oder einem Rebound-Effekt führen, bei dem der Körper anschließend noch mehr Wasser einlagert.

Vermeide außerdem diese kontraproduktiven Gewohnheiten:

  • Weniger trinken: Das verstärkt Wassereinlagerungen langfristig

  • Regelmäßige salzige Snacks: Chips, Salzstangen oder Fast Food belasten das System

  • Stundenlanges Sitzen: Fördert Schwellungen in den Beinen

  • Extrem enge Kleidung: Kann die Durchblutung beeinträchtigen

  • Übermäßigen Alkoholkonsum: Kann die Nierenarbeit belasten und Entzündungen fördern

Setze stattdessen auf sanfte, nachhaltige Methoden. Dein Körper braucht Zeit, um sich an neue Gewohnheiten zu gewöhnen – aber die Geduld lohnt sich.

Fazit - Körper entwässern

Natürliche Entwässerung ist ein sanfter Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Mit der richtigen Kombination aus kaliumreicher Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, regelmäßiger Bewegung und bewährten Pflanzenhelfern kannst du deinen Körper dabei unterstützen, überschüssiges Wasser loszuwerden. Die besten Nahrungsergänzungsmittel können diesen Prozess sinnvoll ergänzen, ersetzen aber nicht eine ausgewogene Lebensweise.

Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst und bei anhaltenden oder starken Wassereinlagerungen professionelle Hilfe suchst. Mit den richtigen Strategien kannst du dich wieder leichter und energiegeladener fühlen – ganz ohne drastische Maßnahmen.

 

FAQ – Natürliches Entwässern

Wie schnell wirkt natürliches Entwässern?
Erste Effekte können sich bereits nach 24–48 Stunden zeigen, besonders wenn du mehr trinkst und salzreiche Lebensmittel meidest. Für langfristige Verbesserungen solltest du 1–2 Wochen konsequent dabei bleiben.
Ist Entwässern gefährlich?
Sanfte, natürliche Methoden sind in der Regel unbedenklich. Vermeide jedoch drastische Entwässerungstabletten oder extreme Flüssigkeitsreduktion. Bei Herz-, Nieren- oder Leberproblemen solltest du vorher ärztlichen Rat einholen.
Was essen bei Wassereinlagerung?
Setze auf kaliumreiche Lebensmittel wie Bananen, Spinat und Avocados. Entwässernde Gemüse wie Gurken, Spargel und Sellerie können helfen. Vermeide salzreiche Fertigprodukte und trinke ausreichend Wasser.
Können Wassereinlagerungen hormonell bedingt sein?
Ja, besonders vor der Menstruation, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren können Hormonschwankungen Wassereinlagerungen verstärken. Hier können gezielte Ernährungsanpassungen besonders hilfreich sein.
Wie viel Wasser sollte ich täglich trinken?
1,5 bis 2,5 Liter täglich sind optimal, abhängig von Aktivität und Wetter. Zu wenig Trinken kann paradoxerweise Wassereinlagerungen verstärken, da der Körper dann jede Flüssigkeit festhält.

 

Rechtlicher Hinweis zu gesundheitsbezogenen Angaben:

Unsere Informationen dienen nur allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine medizinische Beratung. Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise. Gesundheitsbezogene Aussagen zu Nahrungsergänzungsmitteln müssen der Health-Claims-Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 entsprechen und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugelassen sein. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen konsultiere bitte eine Ärztin oder einen Arzt.